Antwort Wie hoch darf die Inkassogebühr sein? Weitere Antworten – Wie hoch dürfen Inkassokosten maximal sein

Wie hoch darf die Inkassogebühr sein?
Handelt es sich um eine einfache Inkasso-Forderung, bei der wenig Aufwand notwendig war, können Gebühren, die den 0,9-fachen Wert der Hauptforderung übersteigen, angefochten werden. Für Forderungen, die einen Betrag von 50€ oder weniger haben, darf die Inkassogebühr grundsätzlich nicht mehr als 30€ betragen.Im Fall einer unbestrittenen Forderung kann im Regelfall nur eine Gebühr mit einem Gebührensatz von 0,9 gefordert werden (anderes gilt nur, wenn die Inkassodienstleistung besonders umfangreich oder besonders schwierig war). In einfachen Fällen kann sogar nur eine Gebühr mit einem Gebührensatz von 0,5 gefordert werden.Die Gebühr beträgt zwischen 0,5 und maximal 1,3 Prozent der Hauptforderung. Wenn ein Inkassobüro höhere Kosten ansetzt, muss es diese unbedingt begründen. Zinsen auf Hauptforderung: Hier dürfen Verbraucher maximal 5 Prozent über dem Basiszinssatz zahlen.

Welche Inkassokosten sind unzulässig : Unzulässige Kosten sind:

  • Zusätzliche Umsatzsteuer (obwohl diese bereits abgerechnet wurde)
  • Pauschale Telefon-Inkassogebühren für jeden Anruf beim Schuldner.
  • Kosten für den „1.
  • Kontoführungsgebühren.
  • Kosten für einen beauftragten Anwalt, neben den anderen Inkassokosten.
  • Übersendung der Forderungsaufstellung.

Was tun bei zu hohen inkassogebühren

Wenden Sie sich an eine Schuldnerberatung, die Verbraucherzentrale oder einen Rechtsanwalt, wenn Sie unsicher sind, ob die Forderung oder die Inkassokosten überhaupt berechtigt sind.

Bin ich verpflichtet Inkassogebühren zu zahlen : Ab dem Zeitpunkt des Verzugs kann der Gläubiger die ihm direkt anfallenden Inkassokosten geltend machen. Die Kosten eines Inkassobüros muss der Schuldner aber nur tragen, wenn ein registriertes Inkassounternehmen die Forderung im Auftrag des Gläubigers eintreibt.

Sind Inkassogebühren rechtens Inkassogebühren sind grundsätzlich rechtens, sofern die Hauptforderung berechtigt ist und der Schuldner sich gemäß § 286 Abs. 1 BGB in Zahlungsverzug befindet.

Beispiel: Der Schuldner hätte 3.500,01 € an den Gläubiger zu zahlen und wird durch ein Inkassobüro nach Zahlungsverzug gemahnt. Dann wäre bei der Anwendung eines Gebührensatzes von 1,3 die Gebühr zu entrichten, die auf einen Gegenstandswert von bis zu 4.000,00 € entfällt (1,3 x 252 € = 327,60 € (Nettobetrag )).

Wann darf Inkasso Gebühren verlangen

Seit Oktober 2021 schützt das Gesetz verstärkt Schuldner kleinerer Beträge: Bei Forderungen unter 50 Euro dürfen die Inkassokosten nicht mehr als 30 Euro betragen. Zudem müssen Inkassounternehmen in der Regel Betroffene schon beim Erstkontakt darüber informieren, welche Kosten bei Verzug entstehen könnten.Ab dem Zeitpunkt des Verzugs kann der Gläubiger die ihm direkt anfallenden Inkassokosten geltend machen. Die Kosten eines Inkassobüros muss der Schuldner aber nur tragen, wenn ein registriertes Inkassounternehmen die Forderung im Auftrag des Gläubigers eintreibt.Im Grunde ist es ganz einfach: Sämtliche Inkasso- und Nebenkosten sind nur dann geschuldet, wenn die Hauptforderung berechtigt ist und Verbraucher*in mit der Zahlung in Verzug sind. Ist schon die Hauptforderung nicht berechtigt, spielen die Inkassokosten – egal wie hoch diese letztendlich ausfallen – keine Rolle.

Wenn der Schuldiger oder die Schuldigerin nicht bezahlt, kann das Inkassobüro ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten, um die offene Forderung einzutreiben. Legt der Schuldner oder die Schuldnerin keinen Widerspruch dagegen ein, kommt es zum Vollstreckungsbescheid.

Sind inkassogebühren rechtens : Sind Inkassogebühren rechtens Inkassogebühren sind grundsätzlich rechtens, sofern die Hauptforderung berechtigt ist und der Schuldner sich gemäß § 286 Abs. 1 BGB in Zahlungsverzug befindet.